Psychodiagnostik

Die psychologische Diagnostik (kurz Psychodiagnostik) ist das methodische Fundament der angewandten Psychologie. Mit Hilfe verschiedener Verfahren, die je nach Fragestellung variieren, können relevante Informationen systematisch gesammelt, aufbereitet und ausgewertet werden. Zu den Verfahren der Psychodiagnostik gehören unter anderem psychometrische Tests, anamnestische und explorative Methoden sowie verhaltenspsychologische Beobachtungen und Analysen. Aber auch Verfahren benachbarter Disziplinen wie biochemische und bildgebende Verfahren können bei entsprechender Fragestellung sinnvoll eingesetzt werden.

Die Einsatzgebiete sind ebenso vielfältig wie das methodische Repertoire und findet sich im gesamten Spektrum der Psychologie: Pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Sozial- und Kommunikationspsychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Gesundheitspsychologie und Medizinische Psychologie, Neuro- und Biopsychologie, Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie, Rechtspsychologie, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie, Personalpsychologie und vielen anderen Bereichen der angewandten Psychologie.

Ziele der Psychodiagnostik sind

  • Merkmalsausprägungen und -unterschiede zu beschreiben
  • Ursachen von Verhaltens- und Erlebensweisen aufzudecken
  • Bedingungen, die Fehlverhalten auslösen und aufrechterhalten zu identifizieren
  • Über intra- und interindividuelle Perspektiven zukünftiges Verhalten vorherzusagen
  • Passende Behandlungsformen für bestmögliche Veränderungen zu finden
  • Verlauf und Zielerreichung von Interventionen zu bewerten

Einsatz in der Praxis

Durch den Einsatz bestimmter psychologischer Testverfahren können Sie mehr über Ihre Persönlichkeitsmerkmale, Fähigkeiten, Handlungsmuster sowie Stärken und Schwächen erfahren. Diese werden auf wissenschaftlich fundierter Basis gemessen und bewertet. Ergebnisse des multimethodalen Vorgehens können Ihnen als Basis für Entscheidungsfindungen dienen.

In meiner Praxis können Sie wählen zwischen:

  1. Statusdiagnostik (Messung eines aktuellen Ist-Zustandes)
  2. Veränderungsdiagnostik (Messung des Verlaufs durch Vergleich von Statuswerten, die über einen bestimmten Zeitraum gemessen wurden)
  3. Normdiagnostik (Vergleich einer individuellen Merkmalsausprägung, z.B. Intelligenz-quotient, mit der relevanten Bezugsgruppe)
  4. Verhaltensdiagnostik (Verhaltensmuster, ihre Entstehungs- und Erhaltungsbedingungen sowie Veränderungsmöglichkeiten erfassen und bewerten)

Testauswertung

Nach Ihrem Testtermin erhalten Sie ein ausführliches psychologisches Gutachten über Ihre individuellen Testergebnisse und deren Interpretation. Bei Bedarf können bei einem weiteren Sitzungstermin die Testergebnisse persönlich besprochen werden.

Referenzen:
(1) Eid, M & Petermann, F. Aufgaben, Zielsetzungen und Strategien der Psychologischen Diagnostik. In Handbuch der Psychologischen Diagnostik. Hrsg. Petermann, F & Eid, M. 2006, Hogrefe, S.